06.01.2024
Neujahrsempfang 2024 der Freien Wähler Grafing

Neujahrsempfang der Freien Wähler Grafing am 06.01.2024

 

zum Neujahrsempfang der FW Grafing am Dreikönigstag konnte der 1. Vorsitzende Sepp Klinger zahlreiche Mitglieder und Gäste in der Orangerie der Gärtnerei Köstler begrüßen.

Ausgehend von einem Zitat des ehemaligen Bundesministers Hans „Jonny“ Klein:

"Ich hoffe, im neuen Jahr wieder mehr wollen zu können

und weniger müssen zu müssen"                       

spielte der FW-Vorsitzende darauf an, dass wir nicht immer so handeln können, wie wir gerne möchten, da uns zu viele Faktoren von innen und außen daran hindern. Dabei geht es in der großen Welt- und Bundespolitik ähnlich zu in unseren „kleinen“ Kommunalgremien, im Kreistag und Stadtrat oder vielleicht auch im privaten Umfeld.

Es folgte eine Rückschau auf das Jahr 2023, das gespickt war mit tragischen Ereignissen, klimabedingten Wetterkapriolen und Naturkatastrophen, dem Krieg in der Ukraine, der unvermindert weiterging und unfassbares Leid für die Bevölkerung schafft, sowie dem Konflikt im Nahen Osten, der nach dem Terrorangriff der Hamas zwischen den Palästinensern und dem Staat Israel eskaliert.

Bei der Häufung der Nachrichten falle es mir nicht immer leicht, noch das Gefühl zu behalten: „Ja, wir packen trotzdem an, wir wollen hier vor Ort unsere Gemeinde, unseren Landkreis gestalten.“

Umso wichtiger sei es aber, sich dort zu engagieren, wo wir unmittelbar Einfluss nehmen können. Bei der Wahl zum Europäischen Parlament am Sonntag, 9. Juni 2024, können mehr als 66 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland und EU-weit an die 350 Millionen, die Weichen stellen, wie die politische Landschaft in der EU in den nächsten fünf Jahren aussehen wird. Hier können alle mitwirken, die demokratische Mitte zu stärken und Freunde, Bekannte, Verwandte zur Wahl animieren!!!

Auch im Bereich Umweltschutz können wir unser Engagement im Großen wie im Kleinen zeigen: Energiesparen, das Fahrrad nutzen, durch bewussten Einkauf Müll vermeiden, regional einkaufen, etc. Die Liste ließe sich noch beliebig fortführen – „Umweltschutz im Kleinen ist eine Frage des Wollens!“, so Klinger.

 

Mit einem Ausblick in die Stadtratsarbeit fuhr der FW-Vorsitzende in seiner Neujahrsrede fort. Die Herausforderungen der Stadt Grafing gleichen sich von Jahr zu Jahr. Es gelte, die begrenzten Haushaltsmittel ökonomisch und ökologisch verantwortungsvoll und nachhaltig einzusetzen.

Als positives Beispiel nannte Klinger die Stadthalle: Durch die maßvolle Renovierung und den Einstieg der Kulturmanagerin Theresa König lebt das kulturelle Leben mit zahlreichen gut besuchten Veranstaltungen wieder auf. Ein erstes Windrad soll in Grafing auf den Weg gebracht werden, die Tartan-Laufbahn im Stadion und das Kinderhaus an der Forellenstraße werden in 2024 eröffnet. Die Erweiterung des Seniorenwohnheims wird abgeschlossen. Dadurch würden auch Werte geschaffen, die zukunftsfähig seien und nachhaltig zu Buche stehen.

Dennoch sinke die „Freie Finanzspanne“ der Stadt, das Geld, welches frei für Investitionen zu Verfügung stehe, weiter. Investitionen müssten daher häufig kreditfinanziert werden, was den finanziellen Spielraum weiter einschränke. Die Haushaltslage bleibe daher in den kommenden Jahren angespannt, berichtet Klinger aus dem Finanz- und Wirtschaftsausschuss.

Veronika Oswald nannte in ihren Ausführungen die Ganztagesbetreuung in der Grundschule als ein großes Thema des Klima-, Umwelt-, Kultur-, Schul- und Sozialausschusses. Hier gehe es um den möglichen Wechsel vom gebundenen in den offenen Ganztag.

Christian Einhellig, Mitglied des Bau- und Werkausschusses, beleuchtete schließlich die zahlreichen Bauvorhaben der Stadt. So werde u.a. mit den Bebauungsplänen Aiblinger Anger II und Alter Bauhof die Möglichkeit für zahlreiche Wohnungen im sozialen Wohnungsbau geschaffen.

Für den Kreisverband sprach Günter Scherzl, Stadt- und Kreisrat aus Poing die Grußworte. Er brachte noch einige interessante Aspekte aus der Kreispolitik, wie die Finanzierung der Kreisklinik oder die beiden großen Schulbauprojekte, Gymnasium Poing und Berufsschule Grafing.

Zum Abschluss seiner Neujahrsansprache ging der FW-Vorsitzende noch auf das Selbstverständnis des Ortsverbandes der Freien Wähler Grafing ein: „Was macht die FW Grafing aus?“, so seine Frage in die Runde. „Die Aussagen von Hubert Aiwanger werden im Ortsverband Grafing sehr kritisch gesehen. Die FW Grafing ist ein unabhängiger Zusammenschluss mit vielen eigenen Köpfen, die sich zum Wohle Grafings engagieren wollen. Daher werden wir auch weiterhin für unsere Themen einstehen und sachlich unsere Meinung einbringen. Unser Ortsverband steht für Sachpolitik, wir sind in Grafing verwurzelt und bringen unserer Kompetenzen gerne konstruktiv zum Wohl der Gemeinde ein – das ist unser Auftrag und den werden wir auch weiterhin als Freie Wähler ohne Parteirichtlinie von oben verfolgen!“

Mit einem Dankeschön an alle Mitstreiter im Vorstand ging es über in den geselligen Teil. Bei Weißwürsten und Brezen klang der Neujahrsempfang, abgerundet durch einen Besuch der Heiligen Drei Könige, aus.